Montag, 10. September 2018

Ferry Flight Part 1 - Vorbereitungen

Die Vorbereitungen

Es gibt einige sehr gute Quellen um sich für einen Trip dieser Art vorzubereiten.

Fliegen in den USA

Mal ganz generell für den Part USA empfehle ich das Buch "Fliegen in den USA" von Dr. Schwahn. Eine sehr gute und umfassende Lektüre. Ich habe das Buch primär zwecks Vorbereitung für die Validation meiner EASA Lizenz + IR benötigt, welche ich im April 2018 bei Florida Flyers in St. Augustine Florida erledigt habe.

https://www.fliegen-usa.de

Das Buch umfasst 400 Seiten, leider gibt es davon keine PDF Version, daher ist es nicht sehr "handlich". Für den Ferry Flight gibt es auch ein Kapitel das aber sehr schmal gehalten ist.

Nordatlantik Guide

Der "Nordatlantik Guide" ist in meinen Augen das "must have"! Hier ist alles zu finden was man Wissen muss! Die paar Euro sind gut investiertes Geld, der Guide ist als PDF bestellbar.

https://www.pilotundflugzeug.de/store/nordatlantik-guide

Diverse Trip Reports

Eine sehr gute Adresse ist dieselbige von Roger Harr, er hat schon mehrmals mit seiner Cirrus den Atlantik überquert und gute Infos zusammengetragen.

http://n138cr.ch/ 

Öffnungszeiten & Fuel

In den USA sowie in Kanada wird man keine Probleme haben mit Öffnungszeiten und Fuel. Die über 5000 Flugplätze für die GA sind 7x24h in Betrieb, paradiesische Verhältnisse und für uns EU-Piloten kaum vorstellbar.
In Grönland empfiehlt es sich jeden Flugplatz nach Fuel Verfügbarkeit abzufragen, teilweise hängt die Verfügbarkeit damit zusammen ob ein Frachtschiff sich mit der neuen AVGAS Ladung durchs Eis pflügen kann oder nicht. Speziell abzuchecken sind auch die Öffnungszeiten, am Sonntag und an Feiertagen geht in Grönland so gut wie nichts. 

Survival Equipment

Auf unserem Trip haben wir das benötigte Survival Equipment gemietet (Überlebensanzüge und Rettungsboot). Pick up in Goose Bay und Drop off in Schottland. Mehr Infos dazu auch in den oben verlinkten Seiten & Lektüren.





Dienstag, 7. August 2018

Project Ferry Flight Texas-Switzerland

Einleitung

Schon eine ganze Weile stand das Thema im Raum, ein Flugzeug, welches ein Bekannter beabsichtigt zu kaufen, aus den USA in die Schweiz zu überfliegen. So war ein erster Termin im Mai geplant, welcher sich aber verzögerte da das Werk noch nicht fertig war mit den einbauten der optionalen Ausstattung (TKS, TAS, DME usw).

Flugzeug

Die Mooney Acclaim Ultra! Das schnellste einmotorige Kolbenflugzeug der Welt. 
Mooney Acclaim Ultra - die erste Mooney mit zwei Türen!

Baujahr 2018, Seriennummer 6, das erste Flugzeug das den europäischen Kontinent nun seine Heimat nennt. In FL250 sind 242kt TAS (True Airspeed) möglich. Einfach gossartig! Mit den 100 GAL fassenden Fueltanks, der Sauerstoffanlage, dem doppel-Turbolader Motor und den Speedbreaks ein prädestiniertes Flugzeug um den Nord Atlantik zu überqueren. Endurance und Höhe sind für diesen Trip ein Sicherheitsgewinn. 
Glascokpit mit Garmin G1000

Nicht zu vergessen die Enteisungsanlage, FIKI approved (Flight into know icing conditions), das heisst man kann in Vereisungsbedingungen einfliegen. An den Flügelvorderkanten, am Stabalizer und an der Propellernabe sowie am Windshield wird mit einem aufwändigen System eine Enteisungsflüssigkeit appliziert welches ein festsetzen von Eis verhindert. Eis entsteht vornehmlich in Wolken und je nach Höhe der Nullgradgrenze. 

"Mooney" ist ein amerikanischer Flugzeughersteller aus Kerrville Texas mit einer geprägten und nicht immer einfachen Vergangenheit. Die Flugzeuge gelten als grundsolide, schnell und stabil. Ihr spezielles, aerodynamisch hoch effizientes, verkehrtes Tail-Design lässt sie von weitem erkennen. Die Amerikaner lieben Ihre Mooneys! Ich auch 😊


 

Dienstag, 26. Juli 2016

CPL/IR Theorie - Der Entscheid


Der Entscheid die IR (und CPL) Theorie Ausbildung anzugehen wurde bei mir "Stufenweise" gezündet. Die Night VFR Ausbildung war sozusagen das Starterpaket, dort erhält man eine leise Vorahnung wie es sein könnte nach Instrumenten zu fliegen. Zudem durfte ich mehrere male mit einem guten Freund mitfliegen der dazumal die IR Ausbildung frisch abgeschlossen hatte.

Das ganze hat mir so imponiert das ich mir dachte "das wäre doch auch etwas für mich". So begann ich zu evaluieren wie und wo ich die Theorieausbildung absolvieren konnte.

In der Schweiz gibt es zwei etablierte Flugschulen welche unter anderem die IR Theorie anbieten. Beide bieten „Distance learning“ an und das wohl angebliche Auslaufmodell schlechthin; „Classroom course“.

Ich habe mich für das „Auslaufmodell“ entschieden, klassischer Frontalunterricht im Schulbank. „Distance learning“ erfordert ein hohes Mass an Selbstdisziplin welches ich mir damals nicht antun wollte. Während den ganzen Recherchen bin ich immer wieder über die CPL Ausbildung gestolpert, (Commercial Pilot Licence=Berufspilot).

So dachte ich mir im beinahe jugendlichen Leichtsinn, dass ich doch die CPL Theorie auch gleich machen könnte, quasi im selben aufwisch zur IR Theorie, als „Beilage“.

Zum Glück wusste ich damals nicht was das ganze für einen Aufwand generiert.
Wäre ich mir dessen Bewusst gewesen, hätte ich das nie gemacht.

Der „jugendliche Leichtsinn“ ist halt doch für etwas gut.

Sonntag, 3. Juli 2016

2013 bis 2014 - ein kleiner Rückblick


Viel Zeit ist vergangen ohne weitere Einträge hier in diesem Blog. Seither durfte ich dennoch viele tolle Flugstunden „erfliegen“.
Zb. die Reise im Juni 2013 mit der DA20 nach Kroatien oder einen Monat später ungeplant an die Nordsee (angedacht war England…). Nicht zu vergessen ein Jahr später mit der DA20 nach Barth an die Ostsee.
Ein Highlight schlechthin war die VFR Night Ausbildung (Nachtflugberechtigung). Die 12 Flugstunden und die 31 Landungen die bereits in meinem Logbook stehen gehören zu den eindrücklichsten, auch zu den aufwendigsten was die Vorbereitungen anbelangen.
Es wäre also genug Stoff vorhanden gewesen um weitere Reiseberichte zu tippen. Sorry fürs nicht teilhaben lassen!

Im November 2014 ging dann für mich eine anderes Projekt los:
Die Theorieausbildung CPL/IR (Commercial Pilot Licence und Instrument Rating). Wie es dazu kam und was es damit auch sich hat/hatte versuche ich in den nächsten Beiträgen festzuhalten. 

Bis dahin, happy landings!   
 
 

Sonntag, 29. Mai 2016

Long time ago...

Viel Zeit ist vergangen seit meinem letzten Post, hinter den "Kulissen" ist jedoch einiges passiert. Das und viel mehr werde ich nächster Zeit aufarbeiten und hier posten.

Bis dahin, happy landings!

Dienstag, 5. März 2013

Servus Innsbruck

Gewisse Unterfangen brauchen manchmal lange bis sie realisiert werden können, besonders im Winterhalbjahr ist es Wettertechnisch nicht immer einfach zu planen. Der vergangene Sonntag war somit eine positive Ausnahme, der Nebel verzog sich und das Wetter passte wie eine Faust aufs Auge. 

Innsbruck soll die Destination des Tages sein. Ein guter Freund berichtete nur positives und so wagt man sich auch gleich mit einem besseren Gefühl an „Neuland“ heran. Die Flugvorbereitungen sind bald erledigt, das Routing führt ziemlich direkt von Mollis via Bludenz, Arlbergpass, Landeck nach Innsbruck. Ich mag direkte Routen, ich musste mir aber auch schon amüsanter Weise anhören, das meine Pläne keine Routings sind, sondern gerade Striche auf der Karte.

"Flight Instruments and Avionics are Set"


Buon giorno Bolzano

Viva Italia! Seit November 2012 versuchten ich und mein Mitflieger einen Termin auszumachen um Bozen anzuschauen, natürlich per Flugzeug und nun hat es geklappt!
Bozen kam deshalb zur Auswahl, da der Flugplatz in der Nähe der Stadt liegt und es somit auch kulturell etwas zu sehen gibt. Zudem machte mich ein Fliegerkollege auf diese Destination aufmerksam und briefte mich mit dem nötigen Infos und Erfahrungen, danke für die Unterstützung!
Den Winter 12/13 werde ich wohl Flugtechnisch nicht vermissen, manches Wochenende war grau und Schneereich. Falls es dann doch schön war, kam der Nebel und markierte seine Präsenz. In Mollis haben wir eigentlich kein Problem, da der Nebel in der Linthebene halt macht, jedoch besteht die Gefahr das er auch mal ins Tal zieht und da möchte ich keine Experimente wagen. Alternate wäre in dem Fall Samedan, das muss aber entsprechend in der Flugplanung berücksichtigt werden, auch Zeittechnisch, so dass man noch vor Beginn der bürgerlichen Abenddämmerung am Alternate ankommen würde.
Wir hatten den richtigen Tag auserkoren, beim Ablfug in Mollis war es Richtung Sektor Nord noch ein wenig dunstig (ja, und das an einem Montag!). Weiter Richtung Walensee hatten wir aber das schönste Wetter unter uns, vor uns und über uns.
Das Routing führte uns nach Landquart weiter nach Davos über den Flüelapass, in eine für mich weniger bekannte Gegend. Die Route habe ich auf meinem frisch erstandenen Garmin Aera 500 eingegeben, das sich sehr gut bewährte. Vom PC lassen sich relativ einfach die eigenen Flugrouten übertragen und so hat man nebst der Papierkarte und dem eingebauten GPS im Flugzeug eine individuelle zusätzliche Unterstützung, dies gibt Sicherheit und mehr Kapazität um rauszuschauen und andere Dinge zu tun.

Das Prättigau noch im morgendlichen Schatten